Zukunftsängste

Manchmal heißt es laufen. Immer, immer weiter, ohne zurück zuschauen. Auf dich alleine gestellt. Auf den eigenen zwei Beinen. Nur sie tragen dich und du kannst dich sonst an niemanden anlehnen. Erschöpft von dem Lauf der Zeit, doch du darfst nicht stehen bleiben. Dich nicht fangen lassen. Du musst vorankommen, über dich selbst hinwegwachsen. Auf dich vertrauen. Nur du. Immer wieder vom Leben verletzt, leckst du deine Wunden und wagst erneut einen Versuch. In deinem Kopf herrscht Chaos. So viele Wege, die du gehen kannst, so viele, die dir verwehrt sind. Kämpfen oder fügen? Welcher ist der richtige? Doch du hast keine Zeit, dich zu entscheiden. Musst vorangehen, weitermachen, weiterlaufen. Du wählst einen Weg, doch ist er der Richtige? Hilflos, weil dir so viele Optionen frei stehen. Voller Angst vor dem, was kommt. Willst du den steinigen Wegen ausweichen oder wagen sie zu betreten? Wird der nächste Schritt ein Fehler sein, eine Strafe oder ein Zeichen? Wirst du weitermachen, wenn es am schlimmsten ist? Nimmst die Beine in die Hand und lässt dich nicht verwirren. Deine Entscheidung ist gefallen. Wenn das Schicksal dich auf die Knie zwingt, kriechst du weiter. Hauptsache vorankommen. Nicht stehen bleiben. Nicht von der Vergangenheit einholen lassen. Nicht zweifeln. Denn der Zweifel ist dein Feind. Jede Entscheidung ist richtig. Jeder Schlag des Schicksals lehrt dich und eines Tages wirst du dankbar dafür sein. 


Tu den Schritt und wirf einmal alles weg, 

 

 

so wirst du plötzlich die Welt wieder 
mit hundert schönen Dingen auf dich warten sehen.
– Hermann Hesse

Hierbei handelt es sich um einige Gedanken, die mir in einem kurzen Schreibrausch gekommen sind. Wie ihr erkennen könnt, werden meine Zukunftsängste dabei ziemlich deutlich. Ich habe noch einige Monate bis zu meinem Abitur und lasse so viele Fragen unbeantwortet, da ich sie immer weiter vor mir herschiebe. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie mein Leben weitergehen kann, doch welche ist die Richtige? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?  Ich hoffe, dass ich euch damit einen kleinen Einblicke in meinen Kopf geben konnte, da ich hier nicht nur oberflächliche Dinge behandeln möchte. Sagt mir doch, ob es Themen oder Dinge gibt, von denen ihr meine Haltung hören wollt. Ich würde mich sehr freuen näher auf eure Wünsche einzugehen.

 

Liebst,Vita

  1. Christin

    25 September

    Hey, ich kann dich verstehen. Gerade wenn man kurz davor steht die Schule zu beenden, hat man viele Möglichkeiten und ist sich doch unsicher. Mir ging es damals auch so. Aber wie du schon sagst, wenn du eine Entscheidung fällst, dann wird sie richtig sein, egal ob es im ersten Moment auch so erscheint oder eben nicht.
    Ich rate dir dazu mal aufzuschreiben welche Möglichkeiten es für dich gibt und sie dir dann nochmal genau anzuschauen und alles wegzustreichen wo du sagst da stehst du nicht zu 100% dahinter oder wo du einfach zweifelst ob es dir Spaß machen würde. Wenn dann gar nichts mehr da steht, dann mache dir nochmal Gedanken was du wirklich mit ganzem Herzen machen möchtest. Und solltest du trotzdem Rückschläge erleben, dann macht das nichts. Es ist dann einfach nur ein Teil deines Lebens.

    Ganz liebe Grüße und alles Gute beim Treffen deiner Entscheidungen!

    Christin

  2. Jenni Kasten

    25 September

    Dein Text hat mir sehr gefallen. Du kannst echt gut schreiben. Respekt. :)

    Liebe Grüße

  3. Hannah

    25 September

    Ich kann deine Ängste gut verstehen, ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht & danach sehr lange nachgedacht was ich wirklich machen will.
    Manchmal muss man erstmal eine Übergangslösung suchen, ich wollte eigentlich für ein Jahr, habe mich aber nicht gekümmert weil ich irgendwie Angst hatte & nun mache ich ein soziales Jahr.
    In den letzten Monaten bin ich mir aber klar geworden, dass ich unbedingt danach noch ins Ausland möchte und habe mich überwunden mich endlich zu bewerben.
    Man wächst mit seinen Aufgaben & mach dir keine Sorgen wenn du dich manchmal überfordert fühlst, du hast eigentlich so viele Möglichkeiten & so viel Zeit, dass du dich nicht unter Druck setzen solltest.
    Versuch dir selbst klar zu werden, was dir wichtig ist & dann wird das schon !

    Viel Erfolg für dein Abi & die Zeit danach

    Liebe Grüße Hannah
    wahreschaetze.blogspot.com

  4. herzballon

    25 September

    Sehr schöner Text.
    Ich weiß ziemlich genau was du meinst.
    Anneke ♥

  5. Sabine

    26 September

    Hey Vita! Ich weiß, wie du dich fühlst – und das ist hier ausnahmsweise mal keine Floskel wie sonst oft, ich denke, das ist ein Punkt, an dem wir alle, besonders unsere Generation, schon einmal waren. Ich habe nach dem Abi direkt mit dem Studium angefangen, was nicht unbedingt das klügste ist – aber ich weiß auch nicht, ob ich mein Studienfach besser gewählt hätte, wenn ich ein Jahr im Ausland gewesen wäre oder so. Klar, man reift persönlich, aber dennoch kann man, so lange man nicht schon an der Uni war, nicht wirklich darüber urteilen. Ich habe nun 2 Jahre studiert, bin 2/3 mit meinem Bachelor durch. Und es gab Zeiten, in denen ich meine Wahl sehr bereut habe und kein Licht am Ende des Tunnels sehen konnte, weil ich mehr und mehr der Meinung war, dass man mit dem Studienfach keinen Job oder zumindest keinen Job, der mir gefällt, kriegt. ABER! die Zeit hat mich vorangebracht, ich bin persönlich stärker geworden und auch selbstbewusster, und auch wenn mein Fach vielleicht nicht die beste Wahl war und ich es heute anders machen würde, bin ich inzwischen doch gelassener und optimistischer, was die Zukunft angeht. Man darf wahrscheinlich nicht zu viel Angst vor Fehlern haben, denn ich glaube, einen „falschen Weg“ kann man nicht wirklich einschlagen. Wenn es ganz beschissen läuft, lernt man immernoch etwas daraus und entwickelt sich persönlich weiter, und wenn es (so wie bei mir) nur mittelmäßig läuft, wird es durchaus irgendwelche Türchen geben, die sich trotzdem noch öffnen, oder zusätzliche (vielleicht sogar kürzere) Wege, die man später noch gehen kann, um ein anderes Ziel zu erreichen.
    Mach dir also keinen zu großen Kopf. Wir alle haben diese Sorgen und mit der Zeit lernt man, damit umzugehen und sie ernst, aber nicht ZU ernst zu nehmen.

  6. Melanie Bauer

    27 September

    Am Anfang des Jahres war ich kurz davor meine Ausbildung abzubrechen. Hab mich dann aber dagegen entschieden und es war die beste Entscheidung. Sommer 2014 bin ich ausgelernt. Wie es dann weiter geht weiß ich leider nicht. Mach ich weiter? Eine zweite Ausbildung? Abitur nachholen und Studieren? Wenn man einmal einen Fehler gemacht hat ist es gar nicht so leicht den nächsten Schritt zu machen, da ich nicht weiß was ich will und was die richtige Entscheidung ist. Ich bin oft am Rande meiner Kräfte und weiß nicht wie ich weiter machen soll. Trotzdem weiß ich dass es irgendwie weiter geht und ich alles gut meistern werde. So wirst du auch alles gut meistern und am Ende dein Ziel finden, selbst wenn es ein schwerer Weg war.

    Liebste Grüße
    Melanie
    http://marienkaeferkleidchen.blogspot.de/

  7. Great post, thanks for sharing!

    Hugs, Brittany, xx

    http://polkaanddots.blogspot.co.uk/

  8. Fia ♥

    28 September

    Deine Ängste kann ich sehr gut nachvollziehen. Dennoch solltest du die Zeit nach deinem Abi unbedingt genießen und dir die positiven Seiten bewusst machen! Es ist eine so tolle Zeit! :)

    Sieh es doch mal so: Noch ist alles offen; für dich beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Ich fand die Zeit nach meinem Abi total aufregend.
    Denn man hat das Gefühl, endlich im Leben mal frei zu sein und theoretisch alles machen zu können, was man will: Man kann eine Ausbildung oder ein Studium anfangen… oder einfach ein paar Monate ins Ausland gehen, um Erfahrungen zu sammeln und sich noch ein wenig Zeit zu geben… vor dir liegt eine wunderbare Zeit, in der du dich ausprobieren und über dich selbst hinauswachsen kannst!

    Mein Tipp: Frag nicht, welcher der richtige Weg ist. Frag dich, welcher Weg der richtige für DICH ist. Es ist deine Zukunft, du möchtest glücklich werden.
    Außerdem gelangt man sowieso oft auf Umwegen ans Ziel. Kein Weg ist falsch – wenn du dich bewusst für ihn entscheidest (und dich von nichts und niemandem zu irgendetwas drängen lässt!!!) und genau das tust/lernst, was dich fasziniert und deinem Leben (s)einen Sinn gibt.
    Und egal, ob man früher oder später an sein Ziel/in den Beruf kommt: Der Weg ist das Ziel.

    Ich habe mich z.B. nach meinem Abi erst mal ins Studium gestürzt. Hals über Kopf. Ich habe erst ein Lehramtsstudium angefangen, weil ich meine letzten Schuljahre nicht so sehr mochte und es besser machen wollte als viele meiner ehemaligen Lehrer… „Es besser zu machen als die“ war damals mein einziges Ziel. Und eher unbefriedigend. Während meines ersten Unijahres habe ich allerdings gemerkt, dass das überhaupt nichts für mich ist… das bin ich einfach nicht! Diese Erkenntnis frustrierte mich und machte mich unsicher. Dann habe ich mir ein Herz gefasst und das Gespräch mit meinen Eltern gesucht… viel mit ihnen geredet. Festzustellen, dass dieses Studium nichts für mich war, fühlte sich (für mich) erst wie eine Niederlage an. Sie haben mich jedoch in meinem Entschluss bestärkt, einen Schlussstrich zu ziehen. :) Daraufhin habe ich mich für ein 2-Fach-Bachelorstudium entschieden. Und für Germanistik. Und das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens!
    Das erste Jahr an der Uni bereue ich keineswegs. Ich denke nicht, dass es ein vergeudetes Jahr war. Es hat mir sogar ungemein geholfen, mich an der Uni zurechtzufinden. Und mich zu finden! Nach dem Fachwechsel und wieder im 1. Semester war ich dann schon viel entspannter, weil ich wusste, wie das Leben an der Uni „funktioniert“ und nun endlich auf „meinem“ Weg war. :)

  9. eleonora

    29 September

    Ein schöner Text! Aber ich finde auch man sollte sich nicht allzu viele Gedanken über die Zukunft machen. Manchmal möchte man nämlich das eine machen und es kommt dann doch ganz anders! Einfach ausprobieren und schauen wie es läuft :)
    Ich habe während des Abis auch immer nachgedacht was ich machen soll und mich für etliche Dinge beworben. Ich habe mich dann eigentlich nur für mein Studium damals entschieden, weil es das letzte Jahr war in dem es angeboten wurde, ganz nach dem Motto „Die letzte Chance nutzen und ausprobieren!“. Im Endeffekt bin ich dabei geblieben und bin nun fertig damit. Joa und jetzt? Jetzt mache ich noch etwas Anderes :D Mal schauen wie es läuft und was ich machen werde. Man darf sich nur nicht selbst einschränken und sich unter Druck setzen, also z.B. sagen mit 22 MUSST du mit dem Studium fertig sein usw. ich glaube da macht man sich schnell kaputt und hat erst recht keinen Spaß an dem was man macht. Also alles ein wenig langsamer angehen und gerne auch ausprobieren =)

    Liebe Grüße,
    Eleonora

    ♥ Mein Blog ♥

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