Wieso Akne dich nicht definiert

Vielleicht erwartest du Tipps dazu, wie du Akne am besten wegkriegst mit den Top 10 Produkten der Saison – aber darum soll es heute nicht gehen. Viel mehr möchte ich von meiner persönlichen Geschichte erzählen, wie ich mit Akne umgehe und was mir die Augen geöffnet hat. Wenn du lieber zuhören willst, statt zu lesen, kannst du dir die passende Episode gerne in meinem Podcast anhören. Den Podcast „she is art.“ findest du auf allen Podcastportalen, auf Spotify & iTunes.

Wie alles begann

Die ersten Pickel kamen bei mir in der Pubertät. Aber schnell wurden aus den Pickeln große schmerzende Stellen, die mein Gesicht übersäten. Ich habe alles probiert, bin zum Arzt und dennoch wurde es nicht besser. Stattdessen gab mir mein Hautarzt den Rat, einfach keine Milchprodukte zu essen – thanks for nothing.

Erst meine Frauenärztin konnte mir helfen und so begann ich mit 16 Jahren die Pille zu nehmen. Ich höre jetzt schon einige aufschreien, aber zu dem Zeitpunkt hat es mir geholfen und da ich einen Freund hatte, kam es mir ziemlich gelegen. Die Akne verschwand und ich war wieder glücklich.

Als dann aber Schluss mit meinem damaligen Freund war, habe ich auch die Pille abgesetzt. Und nach einem halben Jahr sah mein Gesicht auch wieder so aus wie vorher. Naiv wie ich war, habe ich schnell wieder zur Pille gegriffen. Nur hat es diesmal nicht funktioniert. Die Pickel wurden etwas weniger, aber sie gingen nicht komplett weg. So begann also mein leidiger Weg mit der Akne.

Wieso Akne mich nicht definiert

Ich habe mich eingeschränkt gefühlt und bis heute leidet mein Selbstbewusstsein darunter. Aber nach all den Jahren ist mir eine Sache aufgefallen: Dass meine Akne mich nicht definiert. Es ist eine Hautkrankheit, für die ich nichts kann. Aber trotzdem ist die Verführung groß, sich dahinter zu verstecken, weil man sich so unwohl fühlt.

Ich hatte oft das Gefühl, dass meine Akne überpräsent ist und ich zweitrangig bin. War versucht, mich zu verkriechen (was ich zum Glück aber nie getan habe). Und habe nicht verstanden, wieso ich damit „bestraft“ bin. Erst als die Akne nach und nach wegging, mein Verhalten sich aber nicht geändert hat, habe ich gemerkt, dass die Akne mich nicht definiert hat – sondern ganz allein ich selbst.

Wie ich über meiner Akne stehe

Ich selbst bin dafür verantwortlich, wie ich auf andere wirke und was ich tue oder sein lasse. Die Akne war nur eine gute Ausrede. Das hier soll kein Geheimrezept sein, jeder hat seinen eigenen Heilungsprozess. Teilweise weiß ich nichtmal, was ich gemacht habe, dass ich gerade reine Haut habe. Aber das Schlimmste ist: Die Angst ist immer da, dass die Akne zurück kommt.

Jeden Morgen aufs Neue wache ich auf und frage mich, ob heute der Tag ist, an dem meine Akne zurückkommt. Aber genau das will ich nicht mehr. Selbst wenn ich mal einen Pickel habe, will ich nach vorne schauen und den Tag vergehen lassen. Denn deshalb bin ich und auch du nicht weniger liebenswert. Das Leben dreht sich viel zu schnell, um sich von Akne einnehmen zu lassen. Deshalb stehe ich einfach über meiner Akne – leicht gesagt, denkst du dir.

Und du hast recht. Es dauert und man hat Rückschläge. Dann kommt doch plötzlich ein Breakout, obwohl du alles richtig gemacht hast und du weißt nicht weiter. Aber rückblickend wirst du dich nicht an den Moment erinnern, sondern an den Spaß und die Freude, die du erlebt hast, weil du dich nicht isoliert hast, wenn du mal einen schlechten Tag hattest. Und genau so stehst du über der Akne.

Falls du dich nicht wohl mit deiner Akne fühlst, erkläre ich dir in diesem Beitrag, wie du Pickel gut abdecken kannst.

Hast du Akne? Wie fühlst du dich damit und wie setzt du dich mit dem Thema auseinander?


Vita schreibt über ihre Erfahrungen und Erlebnisse als junge Frau. Sie erzählt seit 2012 von ihren Lieblingsmomenten, Wünschen und Rückschlägen. Der Blog "Vita Corio" ist ein persönlicher Lifestyle Blog, welcher Vita über all die Jahre hinweg begleitet.

  1. Marlena

    10 November

    Das ist wirklich ein toller Beitrag. Wir sollten uns alle lieben wie wir sind. Ich habe früher (und heute teilweise auch noch) an einer Hautkrankheit gelitten und fand es schrecklich. Mittlerweile ist es nunmal ein Teil von mir, und es ist sowieso nicht großartig zu ändern.
    Akzeptieren und weitermachen lautet die devise!

    Ganz liebe Grüße – Marlena von http://www.sparklingmind.de

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