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Immer dabei sein – Die Angst etwas zu verpas...

Immer dabei sein – Die Angst etwas zu verpassen

Eigentlich genieße ich den Abend alleine mit einem guten Film und ein paar Snacks, aber ich komme einfach nicht darum in regelmäßigen Abständen auf mein Handy zu schauen, um nichts zu verpassen. Es könnte ja sein, dass die beste Freundin sich meldet und spontan zu einem Mädelsabend einlädt oder man doch ins Kino geht.
Kommt euch das bekannt vor? Wissenschaftler nennen es „Fear of missing out“ – kurz FOMO. Man hat die ständige Angst etwas zu verpassen und schaut deshalb andauernd auf sein Handy und wartet auf neue Meldungen, Bilder oder Nachrichten.
Ich habe letztens davon gehört und habe mich darin selbst wiedergefunden. Statt ein Wochenende zu entspannen, plane ich es lieber voll, sodass ich dauernd auf Achse bin. Ich will nichts verpassen und lieber direkt dabei sein. Nehmen wir ein extremes Wochenende als Beispiel: Freitags komme ich erst um fünf Uhr von der Schule nach Hause, gehe abends noch feiern und liege erst um sieben Uhr morgens im Bett. Samstags treffe ich mich kurz mit einer Freundin und arbeite die halbe Nacht, sodass ich erst um 4 Uhr nachts nach Hause komme und Sonntag verabrede ich mich für 2 Uhr mittags mit der nächsten Person.
Solche Wochenenden gab es bei mir Ende letzten Jahres tatsächlich mehrmals und im Nachhinein gesehen denke ich mir, dass ich da wirklich zu viel auf mich genommen habe. Ich möchte gerne alle meine Lieben regelmäßig sehen, meine Arbeit macht mir total Spaß und hin und wieder Feiern will ich auch. Aber dann ist da meine Gesundheit. Mein Kopf pocht, wenn ich so spät schlafen gehe, meine Augenringe gehen gefühlt bis ins Unermessliche und in mir drin weitet sich eine Unruhe aus. Schön und gut, wenn ich viel erlebe und nichts verpasse, weil ich nicht nein sage(n kann), aber für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, es auch regelmäßig ruhiger angehen zu lassen.
Ich habe gerne etwas zu tun und das sogar lieber als tatenlos rumzusitzen, aber ich neige einfach dazu es etwas zu übertreiben. Dennoch bessere ich mich bereits. Erst letztens habe ich einen Abend mit einer Freundin verbracht und den anderen einfach entspannt und sozusagen „nichts“ getan.
Warum ich euch davon berichte? Weil ich denke, dass es da draußen dem ein oder anderen auch so geht. Sagt ihr zu jeder Gelegenheit ja und schaut oft auf euer Handy, wenn ihr eigentlich einen ruhigen Abend vor euch habt? Es ist ganz normal, dass man hin und wieder etwas verpasst, im Zeitalter von Facebook und Co. wird uns dies nur leider andauernd unter die Nase gerieben: Der eine ist gerade Cocktails trinken, während sich die anderen auf einem Konzert vergnügen und man selbst dann doch Zuhause sitzt. Die beste Lösung für die anschließeneden Gewissensbisse: Das Handy einfach verstummen lassen und in einem anderen Raum lassen. So kann man sich auch einen schönen Abend alleine machen.
Habt ihr auch die Angst etwas zu verpassen oder seid ihr der Typ, den es komplett kalt lässt? 
Ich würde mich freuen eure Sichtweisen zu lesen :)
 

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  1. Liebe Vita, ich stimme Dir so zu! Mir geht es wirklich genau wie Dir und habe dieses Wochende das erste mal mein iPhone ausgeschaltet für zwei ganze tage und der Samstag war eht hart darfür war es echt angenehm heute. Vielleicht klappt es bei Dir ja auch. :)

  2. Lea.

    26 Januar

    Ich werde glaube ich eher öfter seltsam beäugt, wenn ich mal sage, dass ich keine Lust habe, etwas zu machen.
    Die letzten 2 Wochenenden war ich auch unterwegs, dieses habe ich mir außer Lernen NICHTS vorgenommen und es tatt richtig gut.
    Ich brauche das.

    Und um ehrlich zu sein, bin ich auch seit Diabetes und dem ganzen psychischen Kram gar nicht mehr spontan und kann einfach nicht vom „Einkuscheln-und-Film-schauen“-Modus in den Partymodus wechseln :D

    Und wenn ich zuhause bin, lasse ich mein Handy meistens in der Küche liegen, damit ich gerade nicht so oft raufgucke :)

  3. Jana

    26 Januar

    Super Artikel & super Thema. In der heutigen Zeit ist man ja immer erreichbar & möchte auch immer uptodate sein.
    Das mit dem Weggehen ist bei mir zum Glück nicht so. Ich habe oft Tage/Abende, wo ich alleine daheim sitze, lese, Blogposts vorbereite, surfe oder Serien anschaue. Ich brauch einfach Zeit für mich, das ist mir total wichtig. Natürlich ist das manchmal auch blöd, wenn ich jemandem dann absagen bzw. zurückweisen muss. Manchmal ist es natürlich schön, wenn man „überredet“ wird & der Abend dann doch cool wird. Aber wenn wir z.B. in einen Club gehen & ich müde werde oder so, dann sag ich das auch & geh. Also vielleicht nicht gleich, aber wir schauen dann schon, dass wir gleichzeitig gehen & nicht bis 5 Uhr morgens rumdancen xD Gerade auch wegen dem Ausschlafen & dass es einem danach nicht wirklich gut geht :D

    Man muss einfach ein gutes Mittelding finden zwischen Spaß haben & dir Zeit für sich alleine nehmen.
    Aber wenn ich alleine daheim sitz, schau ich auch recht oft aufs Handy & hab es immer neben mir xD

  4. Meike

    26 Januar

    Erstmal liebe Vita: Das Bild ist einfach der Hammer! Die Farben, diese Spiegelung…einfach wunderschön :)
    Zu deinem Thema: Diese Angst etwas zu Verpassen kenne ich auch. Ich habe aber, im Gegensatz zu dir, deutlich weniger Aktivitäten, denn ich mag irgendwie lieber entspannte und ruhigere Tage, denn täglich etwas zu unternehmen wäre mir zu viel. Da schaffe ich es auch, einfach nein zu sagen, wenn z.B eine Party stattfindet (Bin eh kein Nachtmensch :D). Nur ist das wirklich doof, wenn einem am nächsten Tag unter die Nase gerieben wird, dass man so viel verpasst hat. Naja, aber es gibt auch wichtigeres als überall dabei zu sein :)

  5. Farina

    26 Januar

    Ich finde mich in deinem Post sehr gut wieder. Meine Angst etwas zu verpassen ist auch sehr groß. Allerdings arbeite ich daran. Wenn ich zeichne oder in der Badewanne liege, dann vergesse ich das Handy schon fast von ganz allein :)
    Liebst,
    Farina

  6. herzballon

    26 Januar

    Ich habe eigentlich kein Problem damit etwas zu verpassen.
    Mein Handy lasse ich oft in einem anderen Raum liegen und ich mache mir auch gerne mal einen ruhigen Abend :)
    Anneke ♥

  7. ina

    26 Januar

    Irgendwie fühlt man sich auf eine seltsame Art „leer“, wenn man einmal nichts zu tun hat, und deswegen plant man seine Wochenenden immer bis zum Platzen voll. Bei mir ist es auch so und am Sonntagabend denke ich dann an Montag und die kommende Arbeite-/Uniwoche und merke dann, dass ich mich irgendwie gar nicht erholt habe, sondern einfach so in die Woche starte , wie ich mich auch schon am Freitag gefühlt habe. FOMO habe ich anscheinend auch… ^^‘

    Liebst, ina

    Visit me at Petite Saigon

  8. M.

    27 Januar

    Ein super Text und ein sehr schönes Bild!
    Ich habe auch „Angst“ davor etwas zu verpassen! Ich möchte soviel wie möglich sehen und erleben, und deswegen habe ich auch öfters ein schlechtes Gewissen wenn ich mal einen Abend oder ein Wochende zu Hause bin. Ich habe einfach diese Angst, weil die Zeit immer schneller an uns vorbeizieht…

  9. Das ist wirklich wahr- vor allem mit dem FOMO-Effekt. Gerade die jüngeren Generationen haben & werden ein immens großes Problem damit haben. Ich bin jedenfalls auch mal Fan davon das Smartphone wegzulegen, das Internet auszumachen & die ruhigen sowie actionreichen Momente pur und real ohne teilen,posten & twittern zu geniessen. LG

    • Anonymous

      2 April

      Vielleicht meinstest du den „Homo“-Effekt?

  10. Sabrina

    27 Januar

    ich habe auch oft das gefühl gehabt etwas zu verpassen, vor allem als ich die enizige war, die nicht feiern gehen durfte. seit ich 16 bin hat sich das aber sehr gelegt :)

    http://heavenlyunfabulous.blogspot.de/

  11. Sabine

    28 Januar

    Das Gefühl kenne ich sehr gut! Vor allem jetzt im Auslandssemester habe ich sehr oft „Ja“ zu Sachen gesagt, obwohl ich zuerst keine Lust hatte. Aber da ist auch die Kehrseite der Medaille: In einer solchen Lebenssituation ist es gut und ich bin im Nachhinein dankbar über die „Verpflichtung“, weil ich es wohl wirklich bereut hätte, in der sowieso schon kurzen Zeit in England oft nur in meinem Zimmer rumgelümmelt zu haben.
    Trotzdem muss man vorsichtig sein. So ein Lebensstil ist auf Dauer nicht gesund und wenn man einfach nicht der Typ ist, der 24/7 auf Draht ist, dann sollte man sich auch nicht dazu zwingen! Das lernt man aber mit der Zeit, also keine Angst :)
    LG Sabine

  12. Sophia Ton

    29 Januar

    Hey, hast wirklich einen schönen Blog. Außerdem hast du interessante Themen. Behalte deinen Blog im Auge :)
    Ich würde mich freuen wenn du mal bei mir vorbei schaust und mir Feedback da lässt. Vielleicht habe ich ja das Glück das du meine neue leserin wirst.

    Sophia xx
    http://www.sophias-fashion.blogspot.com

  13. Oh das kenne ich sehr gut! Noch vor ca. zwei Jahren ging es mir genauso. Immer habe ich auf mein Handy geschaut oder wenn meine Freunde geredet haben, habe ich mich sofort eingeklinkt um bloß keine Verabredung zu verpassen.
    Mittlerweile ist das nicht mehr so und ich bin ganz froh darüber. Jetzt kann ich echt mehr entspannen und auch Wochenenden genießen. Selbst wenn meine Freunde etwas ohne mich machen… Ist doch egal, dann bin ich nächstes Mal wieder dabei. :)

    Liebste Grüße <3

  14. Kristina

    1 Februar

    Ich kenne das auch. Mein Handy lege ich fast nie weg.
    Dein Blog ist echt super. Ich bin auf jeden Fall Leserin :)

  15. Julie

    5 Februar

    so gehts mir auch ständig! eigentlich ziemlich absurd, wenn man näher darüber nachdenkt, doch trotzdem kommt man nicht wirklich davon los.. schönes Bild und sehr gut geschrieben! xo j. von Stereo|typically Me

  16. janika

    18 Dezember

    Ich bin eher der Typ der Freitag nach der Arbeit im Bett liegt, Filme schaut, Chips isst und dazu Wein trinkt und um 11 fallen mir die Augen zu, Samstag schlafe ich dann bis beinahe Mittag um sozusagen den verpassten Schlaf der Woche nachzuholen und bis auf Frühstücken und mal Freunde treffen passiert dann auch nichts besonderes mehr. Vielleicht liegt das daran dass meine beste Freundin 4 Tage die Woche neben mir arbeitet. Andererseits habe ich das schreckliche Gefühl etwas zu verpassen, genau wie du! Ich habe Angst schon wieder das Konzert zu verpassen dass ich eigentlich sehen wollte, Angst dass mein Geld mal wieder aus ist wenn alle anderen ins Kino fahren … außerdem kommt dann noch dazu dass ein Wochenende auswärts auch noch nicht „die Befriedigung“ ist. Eigentlich würde ich lieber Städtereisen machen oder auf interessante Events gehen – aber dafür reicht das Geld wohl einfach nicht.

  17. Kea

    30 Januar

    Ein sehr guter Artikel, das Wort FOMO wird jetzt in meinen Wortschatz aufgenommen. Ich find’s ein ganz fürchterliches Phänomen und fühle mich manchmal schon wie vom alten Eisen, wenn ich sage, dass es früher, ohne Smartphone & Co, einfach mal deutlich entspannter war. Wie du schon schreibst, werden wir über die Social Media ständig damit bombardiert, was alle anderen gerade irre aufregendes erleben. Wobei wir da auch ein bißchen kritischer sein dürfen: Von dem langweiligen Momenten, schlechter Musik und den Augenringen am nächsten Tag stellt nur keiner Fotos ins Netz – geben tut es sie auch jetzt noch. Wir inszenieren halt nur leider meistens ausschließlich die eine Seite der Medaille im Internet. Insofern lobe ich mir immer wieder auch mal einen Abend gepflegten Nichtstuns. Liebe Grüße! Kea

  18. Maccabros

    2 Februar

    Spaßig sind die Leute, die andauernd draußen auf das Teil starren, obwohl es so eingestellt ist, dass es eh klingelt, brummt oder sonst was macht, wenn eine Nachricht kommt.

    Es ist schön, erreichbar zu sein und im Notfall schnell reagieren zu können, aber wir sollten uns nicht zum Sklaven der Maschine machen lassen und uns freie Zeit für UNS zu reservieren …

    LG

    Maccabros

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