Ich sitze hier vor meinem Laptop und frage mich, wie ich diesen Beitrag starten soll. In den letzten Wochen gab es auf dem Blog so wenige Lebenszeichen von mir, wie noch nie zuvor. Ich war abgetaucht. Erst hatte ich die Ausrede, dass ich im Klausurenstress bin. Ich musste lernen, meine Projekte vorbereiten und habe daher meinen Blog an zweite Stelle gestellt. Als das Ganze schließlich vorbei war, habe ich gedacht, dass ich wie bisher weitermache. Wieder regelmäßig Bloggen war mein Ziel. Aber dann saß ich an meinem Schreibtisch. Einen Tag, zwei Tage, eine Woche. Meine Finger schwebten über der Tastatur, doch mein Kopf war leer. Ist es vielleicht auch jetzt noch. In letzter Zeit ist der Begriff „Slow Blogging“ so einige Male gefallen. Man lässt sich nicht mehr unter Druck setzen und bloggt nur noch, wenn man sich danach fühlt. Sozusagen geht man zurück zu den Wurzeln des Bloggens, zu der Zeit als Bloggen nur ein Hobby war – ohne Druck und ohne Zwang. Ich würde gerne sagen, dass dies der Fall bei mir ist. Aber um der Tatsache ins Auge zu sehen: Ich habe ein kreatives Tief, und zwar so richtig. Ich fühle mich wie ausgelaugt und wenn ich in der Blogosphäre Inspiration suche, schafft es kaum ein Beitrag von mir angeklickt zu werden. Mir kommt es so vor, als hätten sich meine Interessen schlagartig von einem Tag auf den anderen verändert. Als hätte ich mich selbst auf meinem Weg verloren. Ich habe das Gefühl, dass ich alles schon einmal gelesen habe und der Markt einfach überfüllt ist. Und am liebsten würde ich nicht mehr zu diesem Markt dazugehören. Ich möchte gegen niemanden hetzen. Schließlich kommt der Erfolg vieler Blogs nicht von ungefähr. Ich muss mich selbst einfach wieder finden (wie oft habe ich das auf diesem Blog eigentlich schon gesagt?) und mir meine Schwächen eingestehen. Vielleicht verleitet dieses Tief mich dazu meine Richtung zu wechseln. Vielleicht bleibe ich aber auch genau bei dem, was ich mache, und schaffe es das Ganze anders darzustellen. Und vielleicht verlängere ich meine Auszeit noch ein wenig und erlebe diesen Sommer mehr offline als online. Welche Option es letztendlich wird, werde ich wahrscheinlich nicht viel früher als ihr herausfinden.
Hanna
10 August
Hallo Vita,
ich finde es ganz stark von dir, dass du so ehrlich zu dir selbst bist.
Bei jedem ist irgendwann mal die Luft raus und manchmal kann oder möchte man einfach nicht so weiter machen, ich denke fas ist ganz normal und deswegen auch genau richtig.
Häufig wenn ich das Gefühl habe, die Ideen fehlen, kommen sie einfach von ganz alleine. Einfach in dem ich die Augen ‚offline‘ ein bisschen mehr öffne und die kleinen Dinge beobachte, mal wieder ein richtig gutes Buch lese oder einfach einen ganzen Tag am See liege und nichts tue.
Ich hoffe du verlierst die Lust am Bloggen nicht ganz, weil du das wirklich toll und gut machst! Es bringt mir Spaß deine Texte zu lesen und mich dadurch inspirieren zu lassen.
Ich kann dir nur raten, einfach mal das Handy Zuhause zu lassen und ganz abzuschalten, vielleicht vermisst du es dann bald zu tippen und die Ideen sprudeln wieder.
Genieß den Sommer und herzliche Grüße,
Hanna
‚Fräulein Selbstgemacht‘
Yvonne
10 August
Im MOment passiert ja viel in der Bloggerwelt. Das ist gut und auch manchmal nicht so gut. Ich finde es gar nicht schlecht weniger zu bloggen (mache ich auch), was mich stört sind diese ganzen Bloggerkurse. Take your blog to the next level. Bessere Photos, Design hier und Kooperationen dort.
Das empfinden manche Blogger schon als Druck. Nicht mehr zu bloggen weil man will, sondern weil man einen Businessplan und Mediakit braucht!
Daher finde ich es gut, wenn du da mal etwas zurück trittst…
Yvonne
Julia
11 August
Das kann ich nur so unterschreiben. Wie oft habe ich mich fast in den Sog ziehen lassen noch ganz schnell ein Ticket für diese oder jene Veranstaltung kaufen zu müssen, weil man „sonst nicht dazu gehört“. Schwachsinn! :)
Gönn dir die Pause, Vita! :)
Alles gut und der Sommer ist schneller vorbei als uns lieb ist. ;)
Liebste Grüße
Julia
Manon
10 August
Ich hab seit dem 28. Juni auch nicht mehr gebloggt. Ich finde mich selbst in diesem Beitrag sehr stark wieder. Aber da sind wir nicht die Einzigen. Vielleicht gibt es dieses Jahr einfach das Sommerloch. Ich glaube aber eher, dass ich ganz aufhören werde. Ich blogge ja eigentlich schon, seit ich 14 bin. Ich hatte jahrelang meine Phase, in der ich meine Gedanken auf einen alten Blog niedergeschrieben habe. Aber jetzt nach 9 Jahren ist halt ziemlich viel passiert und momentan bin ich einfach an einem Punkt, dass ich es akzeptiert habe, dass aus meinem Blog nie ein Erfolg wird, weil ich kein Typ bin, der Foto schießt und auch sonst niemand bis auf Stiefvater, der nicht immer da ist, einen Blick für Fotografie hat. Ich habe es gelernt und akzeptiert, dass meine Liebe nur dem Schreiben gilt. Dass ich damit zusammen mit Fotografie verbunden habe und den Blog hier gestartet habe, war ein Versuch, ein Experiment. Aber es ist nicht meins. Zu viel Druck, immer topaktuell sein und ich teile auch keine Leidenschaft mit der Mode. Ich lese gern darüber, aber selbst machen? Ich habe gerne über Produkte gebloggt, aber irgendwann habe ich es eingesehen, dass ich nur eine von vielen bin und dachte nur noch, wozu ich es machen soll, wenn es schon viele machen. Ich bin mitgelaufen, ich habe probiert, experimentiert und letztens Endes bin ich zum Schluss gekommen, dass es nicht meine Leidenschaft ist. Ich habe unter ganz anderen Umständen mit dem Bloggen angefangen und ich muss ehrlich gestehen bzw. habe es eingesehen, dass ich es vermisse. Nun habe ich das Problem, dass ich momentan auch nicht weiß, worüber ich schreiben könnte. Es passiert bei mir momentan nichts. Mein Blog liegt also auf dem Eis und das wird auch ne Weile so bleiben bis ich mehr weiß.
Liebe Grüße,
Manon
Maxie
10 August
Liebe Vita,
mir gehts zur Zeit genauso wie dir. Ich hab wegen dem Prüfungsstress und danach Schreibstress wegen meiner Bachelorarbeit irgendwie den Faden zue Bloggerwelt verloren.. das was früher interessant war ist es jetzt nicht mehr wirklich für mich und auch das bloggen selbst ist irgendwie an mir vorbeigegangen und ich hab jetzt einfach nur meine Freizeit genossen. Interessant ist es dass es momentan vielen Bloggern so geht und es eben diesen „Slow Blogging“ Trend gibt. Und ich werd mich dem denke ich auch anschließen.
Ich will keinen Druck mehr haben bloggen zu müssen. Es ist mein Hobby und ich will dass es mir Spaß macht und da ist Stress Beiträge zu veröffentlichen eher semi-optimal.
Ich nehm mir auch gerade einfach eine Pause und irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, wo man wieder weiß wie es weitergehen soll :)
Liebe Grüße aus Wien!
Christian Gera
11 August
Liebe Vita, es ist keine Schande mehr offline als online zu sein – geschweige denn mal abzutauchen. Sich selbst Zeit lassen ist immens wichtig, um zu sich selbst zu finden – erst dann sprudelt die Kreativität auch wieder & erst dann weiss man plötzlich, über was man wirklich schreiben/bloggen möchte & was an einem selbst einzigartig ist. Niemals nur für andere schreiben. Auf dass es Dir gelingt! Niemals aufgeben ;-) Herzliche Grüße aus Bochum, der Chris vom Freizeitcafe.
Sabrina
11 August
Willst du aufhören? Gegen das Tief würde ich eine Woche Urlaub empfehlen das hilft den Kopf wieder frei zubekommen. Ich denke mal wenn du ruhe hast dann ergibt sich dein Weg für dich schon.
Maccabros
11 August
Eine Pause hat noch keinem geschadet und Bloggen sollte Spaß und Freude machen, kein Zwang sein sein.
Eine Erholung macht den Kopf frei und bringt u.a. neue Ideen .
Wäre schade wenn Du ganz aufhörst, da ich Dich gerne lese…
GLG ♥
Maccabros
Jana
11 August
Hach ich liebe deinen Blog und deine Beiträge. Mir ist das natürlich auch aufgefallen, dass es grad ruhig um dich ist, aber finde es nicht schlimm. Genieß den Sommer und berichte dann einfach von deinen Erlebnissen oder einfach deinem Ausruhen und Ankommen und finde dich in diesem Sommer :) Mach dir kein Stress, denn das Bloggen soll doch Spaß machen!
<3
missesviolet
16 August
Ein schöner und so ehrlicher Post! Ich kenn das Gefühl nur zu gut…Das Hobby Bloggen kann schlagartig einen sehr großen Bereich Deines Lebens einnehmen und schon befindest Du Dich in der Schleife von Abgabeterminen, dem Druck immer besser zu werden und weiter zu wachsen und Verpflichtungen gegenüber Kooperationspartner wieder. Ich denke, es kommt ein wenig darauf an, über was man bloggt. Besonders die Fashion und Beauty Blogosphäre ist so hart umkämpft und man muss viel Arbeit investieren, um überhaupt gelesen zu werden. So lange es Dir Spaß macht tut man sich diesen Zirkus gerne an. Eine kreative Pause und Unentschlossenheit sind nichts schlimmes und ich finde es toll, dass Du das hier so ehrlich und direkt äußerst…Respekt und Danke!
Liebe Grüße,
Sara