Wie findet man eigentlich seinen Stil? Und wenn man ihn einmal gefunden hat, heißt das, dass man ihn nicht mehr ändern darf? Wieso ich glaube, meinen Stil langsam gefunden zu haben und welche Kleidung ich in welchen Jahreszeiten am liebsten trage, erfährst du heute.
Stilfindung
Kommen wir zur Stilfindung. Nein, ich bin keine Modeberaterin und habe keine komplexe Theorie, wie man seinen Stil findet. Aber ich habe trotzdem ein paar Tricks herausgefunden, wie sich ein Stil herauskristallisieren kann. Als Erstes habe ich mir angeschaut, was ich besonders gern trage. Trage ich gerne bunte Kleider oder schicke Blazer? Ziehe ich gerne hohe Schuhe an oder lieber bequeme Sandalen? Im gleichen Zuge habe ich meinen Kleiderschrank ausgeräumt und geschaut, was ich gar nicht mehr gerne trage. So konnte ich schnell erkennen, wie sich mein Stil gewandelt hat und was ich besonders gern in meinem Kleiderschrank hängen habe: Schlichte, minimalistische Basics, die in Schwarz, Grau, Blau oder Weiß gehalten sind. Die luftigen Blusen und fancy Blazer waren einmal und wurden durch einfache T-Shirts und gemütliche Pullover ersetzt.
Seit ich das weiß, kaufe ich ganz gezielt nur noch Kleidung in diesen Farben, sodass mein Stil stringenter ist und nicht lauter lose Fäden aufweist, weil ich einmal schwach geworden bin. Betrachtet man meine zuletzt gekauften Sachen, erkennt man schnell: Das Meiste ist Schwarz. Selbst im Sommer kommen für mich keine knalligen und bunten Farben in Frage. Schwarz, Weiß und Grau gehen da viel besser bei mir. In Kleidung möchte ich mich vor allem wohl fühlen und dennoch stilsicher aussehen.
Kalte Jahreszeiten
In kalten Jahreszeiten sind kuschelige Pullover mein Ein und Alles. Ich setze auf kuschelige Materialien und bleibe in der Farbe wie immer schlicht. Setze ich auf den Zwiebellook, greife ich auf grobe Strickcardigans zurück. Mäntel müssen bei mir stets lang sein: Je länger der Mantel, desto besser ist meine Devise. An meine Beine kommen eigentlich nur Jeans und an den Füßen trage ich fast das ganze Jahr Sneakers. Wann sich das verselbstständigt hat, weiß ich selber nicht so genau. An ganz kalten Tagen nehme ich noch mit schwarzen Stiefeln vorlieb, obwohl das eher die Ausnahme als die Regel ist.
Warme Jahreszeiten
Werden die Tage wieder länger und die Temperaturen wärmer, fliegen die Jeans bei mir ganz schnell aus dem Sortiment. Dann trage ich fast nur noch Maxikleider oder Maxiröcke. Oversized Oberteile, die locker-luftig sitzen, passen da am besten. Kurze Shorts trage ich mittlerweile nicht mehr gerne und finde ich in den meisten Fällen auch nicht mehr so passend (wie etwa zur Arbeit). Lockere Taillenshorts sind hingegen eher mein Fall: Nicht zu kurz und auch nicht zu eng.
Akzente setzen
Während der Großteil meines Kleiderschranks eher neutral ist, gibt es dennoch ein Paar Stücke, die meine Outfits etwas auflockern. Sei es ein rotes Hemd, bunte Sneakers oder ein außergewöhnlich geschnittenes Oberteil. Nicht immer müssen die Farben knallen, mit Mustern und Oberflächen lässt sich auch prima arbeiten. Wenn ich ein neues Kleidungsstück kaufe, versuche ich nicht mehr im Impuls zu kaufen und greife eher zu schlichteren Sachen. Wenn dann doch mal etwas Auffälligeres her muss, lässt es sich dennoch super mit anderer Kleidung kombinieren, weil ich sonst auf neutrale Farben setze.
Accessoires trage ich immer weniger, da mir mein Septum, eine Uhr und ein paar Ohrringe meistens genug sind. Ich fühle mich schnell zugegangen mit Geklimper und verzichte daher selten auf Ketten oder Armbänder. Trotzdem kann es manchmal zum Outfit passen, wobei ich stets bei Goldschmuck bleibe, da mein Septum auch golden ist.
Carolin
28 Oktober
Interessanter Beitrag! Ich bin mir nie ganz sicher, wie ich meinen Stil beschreiben soll, aber er ist definitiv sehr schlicht. Eine Mischung aus lässig und schick, würde ich sagen. Ich mag Schwarz, Weiß und Grau, trage aber auch gerne helle Farben oder Prints.
Kerstin
28 Oktober
Ganz toller Text. Im laufe der Zeit findet glaub ich jeder von uns seinen eigenen Style. Ich mag deinen btw super gerne. Und stimme dir absolut zu mit den Akzenten, bei mir ist auch eigentlich alles eher monton, deshalb muss einfach ab und zu mal ein wenig Farbe her ;)
Love, Kerstin
http://www.missgetaway.com/
Jessica
29 Oktober
Tolle Sache! Ich würde nicht behaupten, dass ich meinen Stil gefunden habe und bin auch überhaupt nicht zufrieden. Aber für schwarz bin ich definitiv auch, immer. :)
Tabea
29 Oktober
Echt toll, dieser Post! Ich selbst dachte immer, ich hätte keinen Stil… weil ich eben nie wirklich etwas getragen habe, was ich wirklich schön fand. Denn in allem, was mir optisch gefiel, habe ich mich unwohl gefühlt…also es wirkte mir meist zu „durchdacht“, „mädchenhaft“ oder „gewollt und nicht gekonnt“ an mir.
Inzwischen traue ich mich aber, das zu tragen, was ich wirklich mag. Und das ist eben ein Mix aus warmen Strickpullis (gerne mit Rollkragen und aus Synthetik, weil sie dann eben besser trocknen…), Blusen, Fliesjacken für den Lagenlook, einfarbigen Tops, bunten T-Shirts und Jeans.
Kleider würde ich aber auch gern irgendwann noch integrieren, wenn ich Second-Hand mal schöne sehe ;)
Und bei den Schuhen gilt: Wanderschuhe oder Schneaker für Alltag (weil bequem) oder Leder-Reitsteifeletten für die „schickeren“ Anlässe.
Tja und dazu bitte Mützen und Strickschal sowie einfache Jacken und im Sommer Jeansjacken.
Dein Vorgehen mit den Basic finde ich aber echt nicht schlecht – das macht die Kleidungswahl sicher einfacher. Ich brauche aber irgendwie meine Knallfarben, um meine Stimmung zu heben ;)
Liebe Grüße
Feli
29 Oktober
Toller Post :)Ich bin auch gerade dabei, meinen Stil zu ändern :) Liebe Grüße, Feli von http://www.felinipralini.de
Andrea
2 November
Sehr schöner Beitrag! Ich habe dieses Jahr so krass ausgemistet wie lange nicht mehr und bin jetzt viel zufriedener mit meinem Kleiderschrank :)
bknicole
9 November
Ein toller Text. Mittlerweile kann ich auch von mir behaupten, dass ich meinen Stil gefunden habe, aber trotzdem probiere ich ab und an auch noch gerne Dinge aus und spiele mit der Mode. Aber das schließt sich ja nicht aus. Generell geht es bei mir eher in Richtung mädchenhaft, ab und an mit einer Prise Rock Chick. Ich liebe Kleider und Röcke, mixe das aber ganz gerne dann mal mit einer Lederveste bzw. einer Lederjacke. Im Winter bin ich hingegen ein großer Fan von lässigen Klamotten, weshalb ich viele Oversized Pullis trage, ganz einfach auf Jeans und dazu ein paar Boots als Hingucker.
Es hat aber auch ziemlich lange gedauert, bis ich meinen Stil gefunden hatte. Ich glaube, dass das auch etwas mit dem Alter kommt. In der Jugend ist man ja generell sehr unsicher und zwar in allem, aber je älter man wird, umso mehr lernt man seine Stärken und Schwächen besser kennen, aber es kristalliert sich auch heraus, was man an sich selbst mag. Heute akzeptiere ich meinen Körper und meine Rundungen so wie sie sind und weiß auch, wie ich sie ihn Szenen setzten kann und was ich lieber kaschiere. Damals fehlte mir auch dieses Wissen. Aus dem Grund trage ich heute eher weitere Oberteile, um meine Hüfte zu kaschieren. Oder halt Kleider und Röcke, die die Taille betonen und an der Hüfte weiter werden. Oder ich ziehe einfach Blazer und süße Jacken über die Kleider, das kaschiert auch immer.
Dein Stil passt aber auch perfekt zu dir. Man merkt einfach, dass du diesen gefunden hast und dich in allem was du trägst wohlfühlst. Das strahlt man einfach auch aus ;).
Leni
12 November
Schöner Beitrag! Ich glaube, dass ich meinen Stil mittlerweile gefunden hab, allerdings liebe ich es auch mal daraus auszubrechen und Sachen zu kombinieren, die nicht unbedingt eine Stil entsprechen und diese dann in „meine“ Sachen zu integrieren. Insgesamt ist mir aufgefallen, dass mein Stil stark von den Jahreszeiten abhängt, im Herbst und Winter kleide ich mich zum Beispiel um einiges schicker, als im Sommer.
Liebe Grüße :)