Feminismus erlebt einen Hype, den man entweder unterstützt oder gänzlich ablehnt. Ganz wenige sind sich unschlüssig, weshalb ihnen Feminismus komplett egal ist. Um dir ein genaueres Bild vom Feminismus und dessen Geschichte machen zu können, solltest du ein paar feministische Bücher gelesen haben – oder zumindest in ihnen geblättert haben. Im Folgenden habe ich dir fünf feministische Bücher aufgezählt, die besonders für Einsteiger oder Desinteressierte interessant sind, um sich ein besseres Bild vom großen Ganzen machen zu können.
Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau – Simone de Beauvoir
Der absolute Klassiker unter den feministischen Büchern. Auch wenn das Buch ziemlich dick ist und stellenweise sehr trocken, solltest du es am besten als allererstes lesen. Die meisten TheoretikerInnen beziehen sich auf Simone de Beauvoir, um ihre Deutungsansätze zu erklären. Simone erklärt, warum die Frau das „andere“ Geschlecht ist und wie die Kultur, aber auch die Natur die Bipolarität der Geschlechter einsetzt.
Top Girls. Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes – Angela McRobbie
Angela McRobbie erklärt gesellschaftskritisch, wie Frauen in ihre heutigen Rollen finden und was ihnen von der Gesellschaft vorgeschrieben wird. Besonders interessant sind die verschiedenen Maskeradestrategien, die Frauen anwenden, um Weiblichkeit auszustrahlen.
Die eindimensionale Frau – Nina Power
Ein weiteres aktuelles Buch über die Frau des derzeitigen Jahrhunderts. Wie verhalten sich Frauen in der Konsumgesellschaft und welchen Mechaniken bedienen sie sich? Ninas Schreibweise ist sehr unterhaltsam, was wohl daran liegen mag, dass sie auch Bloggerin ist.
Meat Market – Laurie Penny
Ein sehr spannendes Buch über die Fleischbeschauung der Frau. Wie sollen Frauen aussehen? Welchem Klischee dürfen sie entsprechen? Wieso müssen Frauen sich stets runterhungern und müssen ihre Weiblichkeit verstecken? Große Leseempfehlung.
Das Unbehagen der Geschlechter – Judith Butler
Ein etwas theoretischeres Buch über Geschlechtsidentität und dessen Einfluss auf den Feminismus. Judith Butler hat mit diesem Werk feministische Theorien stark geprägt und die Geschlechterforschung beeinflusst. Daher zählt „Das Unbehagen der Geschlechter“ auch zu den Grundlagen, die man gerne als Erstes lesen kann.
Wenn du lieber eine Doku schauen willst und gar keinen Bock auf Lesen hast, schau dir doch meinen Beitrag zu ein paar feministischen Dokumentationen an!
Linkliebe № 15 | LexasLeben
25 Februar
[…] Diese 5 feministischen Bücher solltest du gelesen haben […]
Sunita
23 März
Toller Beitrag! Habe noch keins der Bücher gelesen, aber sie klingen auf jeden Fall spannend – und die Dokuliste schaue ich mir auch gleich mal an ;) Ein Buch, das ich empfehlen kann, ist „Orgasmus. Interviews und Fotografien“ von Marion Schneider und Linda Troller. Es sammelt, wie der Titel schon sagt, Interviews und Fotos von Frauen, die über ihre Sexualität sprechen – für mich ist der offene Umgang mit der weiblichen Sexualität ein wichtiger Teil von Feminismus! Die theoretischen feministischen Klassiker hingegen habe ich noch nicht gelesen, aber bin jetzt inspiriert dazu!