Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr an einen Ort zurückkommt und das Gefühl habt, dass sich nichts verändert hat? Dass ihr euch genauso wohl fühlt, wie beim letzten Besuch? Dass dieses Gefühl, welches eigentlich schon so lange vergangen ist, direkt wieder in euch aufsteigt und ihr euch sofort öffnen könnt?
So ungefähr habe ich mich gefühlt, als ich das Gelände des diesjährigen PAROOKAVILLE Festivals betreten habe. Eigentlich blogge ich fast nie über Events oder eher Music-Events, aber diesmal musste ich eine Ausnahme machen. Tatsächlich lebe ich für Musik, für durchtanzte Nächte und für den Bass unter meinen Füßen. Nur erzähle ich davon so gut wie nie.
Parookaville 2015
Ich darf mich zu den glücklichen 25.000 Menschen zählen, die Parookaville schon im allerersten Jahr besuchen durften. Durch eine Bekannte habe ich von dem Festival gehört, das dem Tomorrowland in Belgien ähneln soll und zwei Monate vor dem Festivalwochenende wurden spontan die Karten bestellt. Dass das Festival ein so großes Ding werden sollte, geschweige denn, dass im nächsten Jahr doppelt so viele Besucher bzw. „Bürger“, wie sie genannt werden, dort sein sollten, hätte zu dem Zeitpunkt wohl noch keiner erwartet.
Mit eher wenigen Erwartungen sind wir angereist und haben vor Ort gecampt, während wir dieses Jahr bei einer Freundin untergekommen sind. Es war, als wären wir für diese Tage in einer eigenen Welt, wo die normalen Gesetze nicht mehr gelten. Dort habe ich zum ersten Mal große Acts wie Steve Aoki, Martin Solveig oder auch The Chainsmokers gehört.
Parookaville 2016
Dieses Jahr waren die Erwartungen natürlich höher. Nach so einem Auftakt wird schließlich so einiges erwartet! Ich persönlich fand den sehr frühen Ticketverkauf unnötig. Man hätte ruhig noch einige Monate warten können, aber das ist meine persönliche Meinung.
Als es dann wieder zum Festival ging, kam einem alles bekannt vor. Selbstverständlich waren mehr Stages da und auch mehr Leute vor Ort – das hat man besonders gemerkt. Trotzdem hat sich alles gut verteilt, sodass genug Platz für jeden da war.
Stages
Während wir letztes Jahr viel auf der Mainstage waren, gab es für uns dieses Jahr eigentlich nur die TrapCity Stage und die Bootshaus Stage. Wer mir bei Snapchat folgt (VitaCorio), der weißt, dass man mich häufig im Bootshaus und noch häufiger bei Veranstaltungen findet, wo Trap & Dubstep läuft. Zwar höre ich auch unheimlich gerne Hip Hop, R’n’B oder auch ganz gerne Drum’n’Bass, aber das war bei Parookaville wenig bzw. nicht vertreten. Schließlich ist Parookaville ein EDM-Festival und solche Leute wie ich sind dabei nicht einmal die Kerngruppe. Trotzdem findet unter den vielen Stages jeder seinen Geschmack: Ob Techno, Electro, Deep House, Tropical House, Dubstep, Jungle Terror oder Techhouse, hier ist für jeden etwas dabei gewesen.
Und genau das ist wohl auch das Tolle an diesem Festival. Jeder findet seine Nische und hört seine liebsten Künstler. Hier einmal eine Playlist von meinen persönlichen Highlights. Zum einen sind es Songs, die sehr oft gespielt wurden und zum anderen auch Künstler, auf die ich mich besonders gefreut habe. Unter anderem waren dies Yellow Claw, Borgore, Valentino Khan, TWRK, Grandtheft, Flux Pavilion, Modestep und Dillon Francis. Aber hört einfach mal selbst rein:
Leider gab es dennoch einen Punkt, der nicht sonderlich gut organisiert war: Der Shuttle-Service. Nachdem wir das Warten am Camping-Platz letztes Jahr nicht gut organisiert fanden (und genau so soll es wohl auch dieses Jahr gewesen sein), war der Shuttle-Service für Leute ohne Camping auch nicht viel besser. Auf dem Heimweg musste man mehrere Stunden auf Busse warten, da immer nur ein Bus alle 20 Minuten kam bei ca. 300 wartenden Personen. Es hat sich alles in unendliche Länge gezogen, sodass das Festival-Erlebnis dadurch direkt einen Einschnitt bekommen hat. Am zweiten Tag hat uns zum Glück ein Freund mitgenommen, sodass wir nicht zurück mit dem Shuttle-Service mussten. Wieso das nicht geklappt hat, verstehe ich immer noch nicht, da es auf dem Hinweg kein Problem zu sein schien. Schade drum!
Insgesamt habe ich das Festival aber sehr genossen und freue mich schon, wenn ich nächstes Jahr wieder Teil der Stadt sein darf, die für ein Wochenende aufgebaut wird. Es ist einfach faszinierend, wie man sich vor Ort fühlt und dass man auch mal alles andere vergisst (außerdem gibt es dort sowieso kaum Empfang, also könnt ihr euer Handy gleich zuhause lassen!). Das Wochenende bleibt bestimmt immer in meiner Erinnerung, da ich es mit guter Musik und vielen lieben Leuten verbringen durfte.
Am Ende des Berichts merke ich: Ich bin nicht gut im objektiven Beschreiben. Ich berichte lieber, was ich gefühlt habe, wie die Momente für mich persönlich waren. Schließlich erlebt jeder ein Event anders und die trockenen Fakten liefern genug Zeitungen und andere Quellen. Ich hoffe, dass ich euch das Festival trotzdem etwas näher bringen konnte.
Wart ihr dieses Jahr auch auf einem Festival? Welches Festival hat euch besonders gut gefallen? Würdet ihr gerne zu Parookaville?
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Dunja
13 August
Hey Vita,
Toller Bericht, gerade wegen deiner persönlichen Empfindungen:) wenn es klappt geh ich nächstes Jahr auch zum Parookaville :)
Liebe Grüße, Dunja
Tabea
13 August
Dieses Gefühl, dass sich nichts verändert hat und alles so ist, wie beim letzten Mal, kenne ich nur zu gut von der Kirmes in Strothe :)
Auf Festivals war ich ja noch nie und von Parookaville habe ich auch nur durch deinen Blog mitbekommen, dass es existiert. Ich glaube aber, dass wäre von den Musikrichtungen auch nicht so sehr mein Fall. Trotzdem freue ich mich, dass dir diese Veranstaltung so zusagt :) Wobei so ein schlechter Shuttle-Service ja echt ein Manko ist… das muss wirklich nicht sein.
Und zur nicht objektiven Beschreibung: Ich lese auf Blogs auch lieber Eindrücke und subjektives Zeug. Fakten will ich auf Internetseiten der Veranstalter oder in den News sehen, aber nicht hier ;) Also triffst du da genau meinen Geschmack :)
Liebe Grüße